Lai da Tuma

Vom Oberalppass zum Tomasee und zur Maighelshütte S.A.C

Die Wanderung zum Tomasee (Lai da Tuma) beginnt gleich unterhalb des Oberalppasses auf der Bündner Seite. Wir sind bereits im Quellgebiet des Vorderrheins; alles Wasser von hier fliesst durch das Surselva Richtung Reichenau. Der Wanderweg ist gut unterhalten und steigt während der ersten Stunde nur unmerklich.

Ein Blick zurück schenkt uns eine schöne Sicht auf die Schleifen der Passstrasse sowie weit hinunter ins Tal. Wir haben einen wunderschönen Wandertag erwischt. Die vielen Wolken sind harmlos und machen die Bilder interessanter.

Zu den Quellen des Alpenrheins - Lai da Tuma
Zu den Quellen des Alpenrheins - Lai da Tuma

Hinter uns auf der anderen Talseite der Piz Tiarms (links) und der Crispalt (rechts). Tolles Panorama!

Zu den Quellen des Alpenrheins - Lai da Tuma

Nach kurzer Wanderzeit steigt der Weg steil an und wir gewinnen rasch die richtige Höhe für einen tollen Blick in Val Maighels. In der Bildmitte die S.A.C. Maighelshütte, unser heutiges Bier- und Pausenziel. Darüber im Hintergrund die Dreitausender über dem Val Curnera.

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Der Lai da Tuma

Und schon haben wir (und viele andere auch) unser Ziel erreicht: Der Lai da Tuma auf 2345 m ü. M., angeblich die Quelle des Rheins. Von hier sind es 1230 km bis zur Mündung in die Nordsee. Auf den Schildern steht zwar 1320 km, aber das ist ganz einfach eine Verwechslung zweier Zahlen. Der Rein da Tuma bildet zusammen mit dem Rein da Curnera und anderen kleineren Quellflüssen den Beginn des Vorderrheins (Rein Anteriur).

Aber wie schon einleitend erwähnt, ist der Tomasee weder bezüglich Mündungsferne noch Hauptfliessweg die wahre Rheinquelle. Aber ich muss zugeben, der See liegt in einer wunderschönen Gegend in einer stillen Senke hoch über dem Val Maighels, umgeben von schroffen Gipfeln und steilen Geröllhalden mit mehreren kleineren Zuflüssen.

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Im hinteren Teil des Sees liegt eine flache Hochmoorwiese mit allerlei Gräsern und Alpenblumen, die ich allerdings nicht kenne. Zeit genug zum Fotografieren einiger schöner Postkartenmotive sowie für ein kleines Picknick.

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Der Ausblick gegen die Talseite mit dem Abfluss des Sees ist einfach schön, speziell mit den Spiegelungen der Wolken im Wasser.

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Hier verlässt der Rein da Tuma den See und beginnt talwärts stürzend seine lange Reise. Wir machen uns ebenfalls durch diese Lücke davon Richtung Mittagsrast auf der Maighelshütte. Diese ist nur eine gute Stunde von hier entfernt auf der anderen Talseite.

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Hier blicken wir auf eine hydrologisch interessante Gegend mit einer Wasserscheide. Im Vordergrund liegt der Lai Urlaun. Dieser entwässert in den Rein da Tuma. Im Hintergrund rechts der kleine Lai Carin entwässert hingegen in den Rein da Maighels (das Paralleltal hinter der Maighelshütte).

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Das Val Maighels

Der Blick von der Maighelshütte gegen Süden offenbart einen weiten Blick über das ganze Val Maighels, welches es nächstes Jahr noch zu erwandern gilt. Den Talabschluss bildet der Passo Bornengo (man merkt es; es wird italienisch) und dahinter liegt das Val Cadlimo, das Ziel einer meiner nächsten Expeditionen. Ich verrate es jetzt schon: Dort liegen die wahren Quellen des Rheins, also nicht im Kanton Graubünden, sondern im Tessin. Hättet ihr es gewusst?

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Rückkehr

Nach einer ausgiebigen Pause in der sehr gastlichen Maighelshütte geht es über gute Wege flott zurück zum Oberalppass, vorbei an Seen und Hochmoorwiesen. Eine schöne und eindrucksvolle Wanderung mit fantastischen Ausblicken und Fotomotiven bleibt mir in guter Erinnerung.

See you soon.

Zu den Quellen des Alpenrheins - Lai da Tuma
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Wanderroute

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